Wie geht es dir heute? Mit dieser Frage beginnen die Theaterfische sehr oft die Probe. Auf dem Boden liegen dann verschiedene Bilder, zum Beispiel viele, bunte Fische aus dem Buch „Heute bin ich“ von Mies van Hout. Alle suchen sich dann den Fisch aus, der so aussieht, wie man sich gerade fühlt.
Statt der Fische nutzen wir auch manchmal die wunderschön gestalteten Karten aus dem Spiel Dixit. Aber es geht auch ganz ohne Karten:
Du kannst eine eigene Bildersammlung anlegen, zum Beispiel mit Postkarten oder mit Bildern, die du aus Zeitschriften gesammelt hast. Oder du malst einfach verschiedene Smileys und suchst dir dann den Smiley aus, der am besten zeigt, wie es dir heute geht.
Oder: Du schließt ganz kurz die Augen und horchst in dich hinein. Wie geht es mir heute?
Dann geht es reihum. Zeige oder erzähle, wie es dir heute geht. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:
ZEIGEN
Du sagst: „Heute bin ich…“ und dann zeigst du, wie es dir heute geht. Entweder nur mit dem Gesicht oder auch mit deinem ganzen Körper.
Wenn die anderen möchten, dann können sie versuchen, zu raten, wie es dir gerade geht.
ERZÄHLEN
Du erzählst, wie es dir heute geht und warum es dir so geht.
SPIELEN
Du suchst dir eine weitere Person und erzählst ihr, wie es dir heute geht. Gemeinsam spielt ihr den anderen eine kleine Szene vor, wieso du dich heute fühlst, wie du dich fühlst.
In der ersten Runde versuchen wir, so wenig wie möglich zu bewerten oder kommentieren. Wenn alle dran waren, können wir noch mal darüber sprechen. Manchmal kann es auch sein, dass jemand nicht mitmachen möchte. Das ist okay!
Im Anschluss an die Gefühlsrunde schütteln wir uns kurz aus und streifen die Gefühle ab. Dazu fährst du mit deinen Händen einmal über deinen ganzen Körper, ein bisschen so, also ob du dich waschen würdest, aber ohne Wasser!
Dabei ist es egal, ob du schöne oder hässliche Gefühle hattest. Vor der Theaterprobe streifen wir alle Gefühle ab! Warum, fragst du dich vielleicht, machen wir das auch bei schönen Gefühlen.
Es ist nämlich wichtig, dass wir die Theaterprobe möglichst neutral, also ausgeglichen beginnen. Damit wir dann beim Spielen wieder unterschiedliche Gefühle annehmen und ausprobieren können. Das kann man vielleicht mit dem Malen vergleichen, da beginnt man ja auch meistens mit einer leeren, weißen Leinwand. Oder in der Musik, da werden ja auch am Anfang die Instrumente gestimmt. Beim Theaterspielen ist unser Körper die Leinwand oder das Instrument und den bereiten wir so auf das Theater vor.
Und wenn du die Übung gerade ganz alleine machst: Wie geht es dir eigentlich heute? Schließe kurz deine Augen und horche in dich hinein. Hast du ein Gefühl gefunden?
Wenn ja, welche Farbe hat das Gefühl? Wie schmeckt das Gefühl? Wonach riecht das Gefühl? Was ist das Lieblingslied von diesem Gefühl? Wenn das Gefühl ein Mensch wäre, wie würde es aussehen?
Schreibe deine Gedanken zu diesem Gefühl auf oder male ein Bild davon!
Wir hoffen, es geht euch gut, liebe Theaterfische!